Lebenslauf
Kindheit und Familie
|
1945, 25. April |
Geburt im Dorf Kobylnica Wołoska (Powiat Lubaczów, Polen) |
|
1947 |
Umsiedlung der Familie nach Harsz (Powiat Węgorzewski, Polen, ehem. Ostpreußen) |

Ich bin ein Ukrainer aus Polen. Im Jahr 1947 wurden wir auf die damaligen deutschen Gebiete gebracht. Insgesamt [...] wurden 146.000 Ukrainer zwangsumgesiedelt. Die Propaganda versprach Wohlstand und Häuser, aber in Wirklichkeit ließ man uns auf freiem Feld zurück. Zum Packen hatte man nur drei Stunden. [...] Das polnische Militär umstellte die Dörfer und kontrollierte alles, was man mitgenommen hatte, und schickte die Menschen zum Zug. Man war lange unterwegs, wochenlang, weil man auch Kühe und vieles Andere zu transportieren hatte. [...] Als wir ankamen, fanden wir ausgeplünderte, zerstörte deutsche Häuser vor. [...] Oft mussten mehrere Familien zusammenleben. Es waren schwierige Zeiten, trotzdem reparierten die Leute alles. [...] Wir lebten in einem kleinen Weiler mit sieben ukrainischen Familien. Die Kirche wurde unser Zentrum: 1947 kam dorthin Vater Myroslaw Lypetskyj, und seitdem wurde dort die Göttliche Liturgie gefeiert.
Aus den Erinnerungen des Bischofs Kryk an seine Kindheit und Umsiedlung
Ausbildung
|
1951–1959 |
Besuch der Grundschule in Harsz und Abschluss in Kruzy (Powiat Biskupiec) |
|
1959–1963 |
Besuch des Lyzeums in Giżycko (Polen) |
|
1964–1971 |
Studium in den Priesterseminaren in Olsztyn und in Warschau |
|
1965 |
Einberufung zur Wehrpflicht während des Studiums |

Natürlich mein Großvater. […] Er betete auf den Knien auf einem speziellen Ofen; vielleicht nur halblaut, aber täglich. Er schämte sich niemals, im Gegenteil – er hielt an seinem Volk und an seiner Kirche fest. Im Priesterseminar gab es Vater Lypetskyj, unseren Mitrat. Und einmal hatte ich die Gelegenheit, Karol Wojtyła zu treffen (Papst Johannes Paul II. – Anm. d. Verf.). Er war ein junger Bischof, später wurde er ein junger Papst mit 56 Jahren. Es war einmal so, dass irgendwo in einer deutschen Stadt Feierlichkeiten stattfanden. Nun, da gab es ein gemeinsames Abendessen oder Mittagessen, und er kam so stolz herein, etwas gezwungen. Er schaute auf unseren Tisch und sagte: ‚Oh, ihr lebt besser als wir Bischöfe.‘ Und ich sagte: ‚Dann laden wir Sie ein…‘ Darauf bekam ich zur Antwort: ‚Danke, ich habe schon gegessen. Ich wünsche Ihnen aber einen guten Appetit bis ganz zum Schluss‘ (lacht). Solche scheinbar banalen Dinge bleiben einem am meisten im Gedächtnis. Er war wirklich sehr offen und aufrichtig, wanderte in den Bergen, paddelte mit der Jugend auf Kajaks, sprach oft mit allen.
Bischof Kryk über seine Berufung und Vorbilder im priesterlichen Dienst
Priesterlicher Dienst
|
1971, 27. Juni |
Diakonenweihe |
|
1971, 6. August |
Priesterweihe durch Weihbischof Władysław Miziołek in Warschau |
|
1971–1979 |
Ukrainischer Seelsorger in Szczecin und Kołobrzeg |
|
1979–2001 |
Seelsorger in mehreren Städten (u.a. Wrocław, Żmigród, Poznań, Środa Śląska, Oława, Oleśnica, Jelenia Góra, Głogów, Wałbrzych) |
|
1986 |
Ernennung zum Kanoniker des Przemyśler Domkapitels |
|
1989 |
Ernennung zum Diözesanrat |
|
1992 |
Auszeichnung mit dem Recht, die Mitra zu tragen |
|
1996, 2. September |
Ernennung zum Generalvikar der neuen Wrocław-Gdańsker Eparchie UGKK |
|
1998–1999 |
Administrator der vakanten Wrocław-Gdańsker Eparchie |
Bischöfliches Amt
|
2000, 19. Dezember |
Ernennung zum Apostolischen Exarchen für ukrainische Katholiken des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien durch Papst Johannes Paul II. |
|
2001, 3. Februar |
Bischofsweihe und Inthronisation in der Kathedrale Maria Schutz und St. Andreas in München |
|
2001–2021 |
Tätigkeit als Exarch, Mitarbeit in der Migrationskommission und der Kommission „Weltkirche“ der Deutschen Bischofskonferenz sowie im Trägerkreis der Aktion Renovabis |
|
2021, 18. Februar |
Rücktrittsannahme durch Papst Franziskus |
