Gedenkausstellung im Münster St. Johannes

26. Februar 2025

Am dritten Jahrestag des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine luden die evangelisch-lutherische Kirche, die römisch-katholische Kirche und die ukrainisch-griechisch-katholische Gemeinde zu einem?ökumenischen Gottesdienst in das Münster St. Johannes ein. Dieser Einladung folgten über 150 Neumarkter und gedachten der zahlreichen Opfer der russischen Aggression. Der Gottesdienst wurde gemeinsam?gestaltet durch die Dekanin Christiane Murner, den Domkapitular Norbert Winner und Pfarrer Andriy Dmytryk, das "Vyshiwanka-Ensemble" begleitete den Abend musikalisch.

Gedenkausstellung im Münster St. Johannes

In ihrer Ansprache erinnerte Tetiana Aristarkhova, Sprecherin der ukrainischen Gemeinde Neumarkt, an die unzähligen zivilen Opfer des russischen Angriffskrieges und bat die Zuhörer um Hilfe, so dass die Ukraine bei einer Friedensverhandlung eigenständiger Teilnehmer sein wird und einem Frieden zustimmen müsse. Sie erinnerte an die Münchner Konferenz von 1938, bei der die Tschecho-Slowakische Republik nicht?geladen wurde und ohne deren Zustimmung durch andere Mächte Gebiete an das Deutsche Reich?angegliedert wurden, um einen dauerhaften europäischen Frieden zu sichern. „Keine 11 Monate später wurde die Tschecho-Slowakische Republik zerstört und besetzt und mit dem deutschen Angriff auf Polen begann der 2. Weltkrieg“, mahnte Aristarkhova.

„Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“, zitierte Andriy Dmytryk den griechischen Dichter Aischylos und forderte die Menschen auf den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der russischen Föderation gegen die?Ukraine und die russischen Kriegsverbrechen als solche eindeutig zu benennen. Der Gottesdienst markierte den Beginn einer Gedenkausstellung, die zivile Opfer des Krieges zeigt. Gestaltet wurde die Ausstellung von Andriy Dmytryk und Tetiana Aristarkhova. Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll Geschichten von Kindern und Jugendlichen, die Opfer der russischen Aggression wurden. Sie basiert auf Materialien der unabhängigen Gedächtnisplattform "Memorial". Die Ausstellung kann noch bis zum 05.03.2025 im Münster besichtigt?werden.

Bei der Sammlung im Anschluss an den Gottesdienst für die Opfer des russischen Angriffskrieges durch den Verein Valores „Jugend-Hilfe-Kultur“ e.V., zugunsten der Hilfsorganisation „Zlagoda“, die sich um alte?Menschen, Obdachlose und Kinder in der vom Krieg stark zerstörten Stadt Charkiw kümmert, konnte Johann Kerner den Betrag von über 800 Euro vermelden.

Wer die ukrainische Gemeinde unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende an den Projektpartner den Verein Valores „Jugend-Hilfe-Kultur“ e.V. tun. Die Bankverbindung lautet, Raiffeisenbank Neumarkt, IBAN: DE40 7606 9553 0001 1923 88, BIC: GENODEF1NM1. Zuwendungsbescheinigungen werden durch?Mitteilung der genauen Postanschrift auf der Überweisung durch den Vorsitzenden Johann Kerner gerne ausgestellt.

neumarktaktuell.de

Foto: Claus Schweinheim

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